Das zweite Spinning Event auf der Freiheit fand am frühen Abend des 1. Juli statt. Nachdem in der Woche zuvor ein erstes Spinning-Event an einem regnerischen Mittwoch Begeisterung bei den Teilnehmer*innen ausgelöst hatte, aber ansonsten aufgrund der Witterung nur wenig Resonanz fand, zog diese zweite Trainingsfahrt ein großes Publikum an. Erneut war Kurort-Kuratoriums-Mitglied Ivo Schneider der Instructor, doch wurde er dieses Mal nicht von einer Bluetooth-Box begleitet, sondern durch drei Musiker – Matt Mottel, Kevin Shea der New Yorker Band Talibam! und Florian Walter an Keytar, Drums und Saxophon.

Auf der Liegehalle waren Spinbikes installiert auf denen vier zufällig ausgewählte Passanten fuhren. Weitere an einer Trainings-Einheit interessierte fuhren mit ihren Fahrrädern in hoher Geschwindigkeit Runden um die Freiheit.

Das Training über der A40 war wie eine Fahrt auf eben dieser Autobahn strukturiert. Die Auffahrt nutzten die Teilnehmer um allmählich Geschwindigkeit zu gewinnen und warm zu werden. Auf dem Beschleunigungsstreifen fand dann ein abrupter Tempowechsel statt und alle Beteiligten erhöhten schlagartig ihre Geschwindigkeit um sich in den Verkehrsfluss auf dem Ruhrschnellweg einzugliedern. Auf dem Weg nach Duisburg begegneten den Fahrern nun nach und nach all jene Stationen und Verkehrssituationen, die eine Fahrt auf der A40 ausmacht. Die sich abwechselnden Stadtlandschaften von Dortmund, Bochum, Essen und Mülheim, waghalsige Überholmanöver, parallel fahrende U-Bahnen und Busse und natürlich zäh dahinfließender Stau. Daraus ergaben sich Tempiwechsel, die von den Musikern aufgenommen und in ihre Improvisation eingebracht wurden. Sie erzeugten einen dichten rhythmischen Klangteppich, der an den Krautrock der 70er erinnerte. Das intensive, laute Spiel der Musiker euphorisierte die Fahrer und das immer größer werdende Publikum auf der Liegehalle. Es wurde geschwitzt und getanzt und so stellte sich nach der Ankunft in Duisburg schließlich ein zufriedenstellender Trainings-Effekt ein.